IPv6 ist als Internet Protocol (Version 6)
für die Vermittlung von Datenpaketen durch ein paketvermittelndes Netz
die Adressierung von Netzknoten und Netzstationen
die Weiterleitung von Datenpaketen zwischen Teilnetzen zuständig
Mit diesen Aufgaben ist IPv6 der Schicht 3 des OSI-Schichtenmodells zugeordnet.
IPv6 ist der direkte Nachfolger von IPv4 und Teil der Protokollfamilie TCP/IP. Seit Dezember 1998
steht IPv6 bereit und wurde hauptsächlich wegen der Adressknappheit und verschiedener Unzulänglichkeiten von IPv4 entwickelt spezifiziert. Da weltweit immer mehr Menschen, Maschinen und Geräte an das Internet mit einer eindeutigen Adresse angeschlossen werden sollen, reichen die 4 Milliarden IPv4-Adressen nicht mehr aus.
Vorteile von IPv6
Für viele ist IPv6 einfach nur ein IPv4 mit längeren Adressen. Doch diese Ansicht ist völlig falsch.
IPv6 ist ein Protokoll mit vielen neuen Funktionen. Die Erfahrungen, die jemand aus der IPv4-Welt
, lassen sich nur bedingt auf IPv6 übertragen.
längere Adressen und dadurch ein größerer Adressraum
Autokonfiguration der IPv6-Adresse
Multicast durch spezielle Adressen
schnelleres Routing
Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung mit IPsec
Quality of Service
Datenpakete bis 4 GByte (Jumbograms)
Eine IPv6-Adresse besteht aus 128 Bit. Wegen der unhandlichen Länge werden die 128 Bit der IPv6-
Adresse in 8 mal 16 Bit unterteilt.
Je 4 Bit werden als eine hexadezimale Zahl dargestellt. Je 4 Hexzahlen werden gruppiert und durch
einen Doppelpunkt („:“) getrennt.
Um die Schreibweise zu vereinfachen, können führende Nullen in den Blöcken wegfallen. Eine Folge von 8 oder mehr Nullen kann man einmalig durch zwei Doppelpunkte („::“) ersetzen.
Die von IPv4 bekannte Netzwerkmaske bzw. Subnetzmaske fällt ersatzlos weg.
Um den Adressbereich bzw. das Subnetz zu kennzeichnen wird ein Präfix verwendet, den man bedarfsweise durch ein „/“ an die Adresse anhängt.