POP ist ein Kommunikationsprotokoll, um E-Mails von einem Posteingangsserver (POP-Server) abzuholen.
Die Kommunikation erfolgt zwischen einem E-Mail-Client und einem E-Mail-Server (Posteingangsserver).
Das Protokoll, das diesen Zugriff regelt, nennt sich POP (aus dem Jahr 1984), das in der aktuellen Version 3 vorliegt, und deshalb auch als POP3 bezeichnet wird.
Per Fernzugriff werden die gespeicherten E-Mails abgerufen und auf dem lokalen Computer gespeichert.
POP sieht das Prinzip der Offline-Verarbeitung von E-Mails vor.
Online werden die E-Mails vom Posteingangsserver vom E-Mail-Client heruntergeladen.
Erst nach erfolgreichem und vollständigem Zugriff werden die E-Mails auf dem Server gelöscht.
Die Bearbeitung der eingegangenen E-Mails erfolgt anschließend auf dem lokalen Computer des Benutzers ohne Verbindung (offline) POP-Server.
Die Verbindung zwischen POP-Server und E-Mail-Client erfolgt über TCP auf Port 110.
Eine POP-Verbindung umfasst mehrere Sitzungsstufen.
Nach dem der POP-Server die Verbindung mit einer positiven Meldung bestätigt hat, beginnt der „Authorization State“, die Sitzung zur Benutzeranmeldung.
Hier muss sich der E-Mail-Client gegenüber dem Server mit Benutzername und Passwort identifizieren.
Nach erfolgreicher Identifizierung erfolgt der „Transaction State“, die Sitzung zur Anforderung und Übermittlung der E-Mails.
Hier werden alle Befehle zur Bearbeitung von E-Mails ausgeführt.
Sendet der E-Mail-Client den Befehl QUIT, beginnt der „Update State“, in dem alle vom E-Mail-
Client angegebenen Änderungen ausgeführt werden.
Die Verbindung über TCP ist zu diesem Zeitpunkt schon beendet.
Der letzte Vorgang, der „Update State“ stellt sicher, dass E-Mails nur dann auf dem Server gelöscht werden, wenn die Verbindung vom E-Mail-Client ordnungsgemäß beendet wurde.